Zeit: Dienstag, 15. Dezember 2020, 16:00 Uhr
Online Zugangsdaten: https://unimeet.uni-graz.at/b/wie-36q-mu6
Eine Veranstaltung der Koordinationsstelle für Geschlechterstudien & Gleichstellung und des Rektors der Universität Graz in Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Graz und im Rahmen von Potenziale mit der Medizinischen Universität Graz, der Technischen Universität Graz und der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz.
Abstract:
In regelmäßigen Abständen, wenn die Resultate standardisierter Test, wie etwa die Ergebnisse der teilstandardisierten kompetenzorientierten Mathematikreifeprüfung oder internationale Schulleistungsvergleichsstudien (z.B. PISA), veröffentlicht werden, entsinnen sich die Bildungsverantwortlichen der Tatsache, dass das österreichische Bildungssystem Geschlechterasymmetrien produziert. Die Interventionen, die im Anschluss daran gesetzt werden, fokussieren allerdings meist darauf, Mädchen und junge Frauen zu motivieren, Interesse für die „MINT“-Fächer und die daraus abgeleiteten beruflichen Möglichkeiten zu entwickeln. Einer Reihe von Förderinitiativen, wie etwa dem Projekt FiT-„Frauen in Technik und Handwerk“ oder dem Elise Richter Programm des FWF, ist es in den letzten Jahrzehnten gelungen, zur Hebung des Frauenanteils in MINT-Berufen beizutragen und Wissenschafterinnen in ihrer Karriereentwicklung zu unterstützen. Die Ursachen der Geschlechterasymmetrien, nämlich die stereotypen Geschlechterattribuierungen sowie die Wirkmächtigkeit von Geschlecht in den universitären und schulischen Fachkulturen werden dabei allerdings nicht in den Blick genommen. Der Vortrag setzt sich mit der Frage nach den mannigfachen Ursachen der Geschlechterasymmetrien auseinander und entwirft Möglichkeiten, angehende MINT-Lehrkräfte dabei zu unterstützen, den Fachunterricht interessant für alle Schüler*innen zu gestalten.
Aigner-Rollett-Gastprofessorin Prof.in Dr. Ilse Bartosch war im Sommersemster 2020 Physikdidaktikerin am Didaktikzentrum für Naturwissenschaften und Mathematik, Uni Graz.